Donnerstag, 3. Dezember 2009

Schnelligkeit

Früher hat es einmal den Witz gegeben vom Hofrat - der schnellste Mann der Welt... hat um 15:00 Uhr Dienstschluss und ist schon um 14:00 Uhr zu Hause.
Am Dienstag war Bundesvorstand der GdG und da hat sich gezeigt, dass der noch viel schneller ist. Schon beim Hinfahren haben wir gewusst, was wir beschlossen haben. Unser geschätzter Vorsitzender hat schon um 13:15 Uhr eine Pressemeldung losgelassen.
Nicht, dass das inhaltlich schlecht war, aber ein Beispiel von Demokratie war es nicht. So etwas geht halt nur, wenn man sich auf eine satte Mehrheit verlassen kann, die alles mitträgt, was bereits vor dem Beschluss entschieden wurde.

Donnerstag, 19. November 2009

Hurra!


Endlich, nach wochenlanger Verzögerung erreicht uns folgende Pressemeldung:
"Meidlinger: FSG unterstützt berechtigte Forderungen der MitarbeiterInnen in Kindergärten"
Dank und immer wieder Dank! Es freut uns immer wieder, wenn kleine Gruppen und Plattformen den Gewerkschaftsgedanken ganz nach oben tragen können und auf rege Beteiligung im Endspurt zu hoffen wagen.
Nachdem der große Vorsitzende der GdG sich nicht aufzwingen ließ, mit den KindergärtnerInnen am 17.10.2009 auf die Straße zu gehen, freut uns das gewonnene Engagement besonders.

Mittwoch, 4. November 2009

Brief

Der Herr Bürgermeister hat uns also einen Brief geschrieben und sich für unsere Arbeit bedankt. Sehr nett! In dem Schreiben findet sich auch der Satz: "Wir haben Maßnahmen jedoch stets mit Personalvertretung und Gewerkschaft beraten und getroffen." - Da deckt sich das Erinnerungsvermögen nicht unbedingt mit jenem des Herrn Bürgermeisters!
Vielleicht können wir da nachhelfen... SAP wurde ohne der Zustimmung der Personalvertretung eingeführt, eine "Dienstbeurteilung neu" ebenso, Krankheit kann nach wie vor zu schlechterer MtarbeiterInnenbeurteilung führen und aus der jüngsten Vergangenheit fallen uns die ominösen Schreiben zu den Krankenstandstagen ein. Da wurde mit der Personalvertretung beraten? Und wenig hilfreich zeigt sich eine undifferenzierte BM-Aussagen, wie "Um es auf wienerisch zu sagen, Owezahrer sind nicht von unserer Seite schutzwürdig."

Dienstag, 20. Oktober 2009

Demo


Am Samstag war Demo - und trotzdem sind so viele gekommen! Die "SOS Kindergarten - Aktion Aufschrei" war bis zum Samstag ein voller Erfolg. Ob es so weitergeht, wird die Zukunft zeigen. Schmerzlich vermisst haben wir die offiziellen VertreterInnen der GdG, aber die werden ja verhandeln...
Ein wenig mitmarschieren mit der Basis hätt' auch nicht geschadet und mit so einer Stimmung, mit so vielen Menschen im Rücken verhandelt es sich auch leichter. Schade, dass das von den Verantwortlichen in der GdG nicht so wahrgenommen wird.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Schiefe Optik

"Ich bin das Opfer der schiefen Optik", sagt der Ex-Finanzminister KHG in der BUWOG-Affäre. Er wird sie ja mittlerweile gewöhnt sein, die schiefe Optik. So wie ein paar andere - die Strassers und Westenthalers, die ja alle Opfer sind - von Rache oder Politik. Und dieses Jammern über die ungerechte Justiz, die sie selbst oft genug zur Unterstützung bemühten. Es ist halt dann alles anders, wenn es einen selber trifft.
Rauskommen wird ja wahrscheinlich nichts... und uns bleibt die Ohnmacht - und die schiefe Optik.

Dienstag, 29. September 2009

Kindergartenpersonal fordert mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen

Im Juni startete das überparteiliche und überfraktionelle "Personenkomitee Wiener Kindergärten" eine Kampagne "Für eine nachhaltige Besoldungsreform" und "Für spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen". Erster Schritt war eine großangelegte Unterschriftenaktion. 3065 MitarbeiterInnen der MA 10 haben unterschrieben.
Am 25. September wurden diese Unterschriften dem zuständigen Stadtrat, Christian Oxonitsch, übergeben. Es handelt sich dabei um die größte Aktion, die jemals von Bediensteten der Stadt Wien zur Wahrnehmung ihrer beruflichen und wirtschaftlichen Interessen unternommen wurde.
Martina Petzl-Bastecky, Initiatorin des Personenkomitees und Personalvertreterin bei den Wiener Kindergärten: "Angesichts dieser enormen Beteiligung müssten bei den Verantwortlichen eigentlich alle Alarmglocken klingeln. Wir erwarten uns rasche Maßnahmen, die den KollegInnen eine vernünftige Perspektive für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit geben."
Die Personalsituation in den städtischen Kindergärten war schon in den letzten Jahren zunehmend prekär. Der begrüßenswerte, aber überhastet eingeführte "Gratiskindergarten" brachte das Fass dann zum Überlaufen, weil personelle und räumliche Ressourcen fehlen.
http://members.chello.at/wiener.kindergarten

Dienstag, 15. September 2009

traurig - aber höchste Zeit

Die KIV hat sich von ihren KandidatInnen und MandatarInnen der HG4 (Wiener Linien) getrennt. Das war eine schwere Entscheidung, nach jahrelangen vergeblichen Versuchen eine gemeinsame Linie zu finden aber unumgänglich. In Zeiten, wo vieles so beliebig ist und politisch rechte Positionen salonfähig werden, ist es doppelt wichtig, klare Signale zu setzen.

Freitag, 11. September 2009

Zurückrudern

Die Stadt Wien ist ja kräftig zurückgerudert, was das Michael Jackson Tribute Konzert betrifft. Nach angekündigten 600.000 Euro Unterstützung, kann die Finanzstadträtin ja nur froh sein, dass so viele HalbPromis abgesagt haben und so ein handfester Grund vorlag, die Unterstützung aufzukündigen. Da geht dann dankenswerterweise auch die Frage unter, ob Michael Jackson ja wirklich so eine unterstützungswürdige Integrationsfigur gewesen ist...
Gut, die 600.000 Euro sind jetzt frei - setzen wir sie sozial ein - oder sind sie schon wieder versickert?

Freitag, 4. September 2009

Abgehoben...?

Es gibt ganz sicher wichtigere Dinge, als sich den Kopf über die Justizministerin zu zerbrechen, die eine Sondergenehmigung angestrebt hat, um mit ihrem Dienstwagen die Busspur benützen zu dürfen. Aber eines wird doch deutlich: es können Wetten abgeschlossen werden, wie lange es dauert, bis jemand, der vom normalen Arbeitsleben in die Politik wechselt, einfach die Bodenhaftung verliert und abhebt.

Freitag, 28. August 2009

Was uns alles so bewegt... (oder die Medien)

Gestern waren es wieder einmal die LehrerInnen - sollen sie doch ihre Fortbildung in den Ferien machen. Ein Schelm, wer dabei denkt, da werden Neid und Auflagenzahlen geschürt.
Die "heute" Zeitung rechnet nach wie vor hohe Geldbeträge in Autos um - das sind so und so viele Golf. Als Erfolg wird verbucht, dass die Karosse des Nationalbankpräsidenten jetzt nur mehr 60.000 Euro kostet und nicht 140.000.
Und das Wifo warnt, 2010 werden die Sozialleistungen von 35,6% (2000) auf 41,7% steigen, so als wär' es eine Schande, wenn die Sozialleistungen steigen. Irgendwie verrückt.

Montag, 17. August 2009

Sommerloch

Oje, oje - der letzte Eintrag liegt lange zurück... das Sommerloch schlägt unbarmherzig zu. Was gibt's Neues? Die Mindestsicherung liegt uns im Magen, Dienstordnung, Personalvertretungsgesetz und Wahlordnung (Briefwahl) werden wieder einmal in den Ferienmonaten geändert und so weiter. Die Justizmnisterin findet ihr Weisungsrecht gegenüber den Staatsanwälten eh in Ordnung, weil sie kann ja auch nicht so mir nichts dir nichts Weisungen erteilen. Da unterliegt sie der politischen Kontrolle. Irgendwie schleicht sich da Mißtrauen ein...
Jedenfalls fassen wir den Vorsatz, zumindest Blog -mäßig das Sommerloch zu überwinden.

Mittwoch, 8. Juli 2009

ÖGB Kongress


Der Kongress ist vorbei. Erich Foglar wurde (gar nicht überraschend) zum Präsidenten gewählt. Die Zeit für inhaltliche Auseinandersetzungen war zu kurz, alles auf Ruhe und Ordnung bedacht. "Der Kongress tagt" fällt einem dazu ein. Gut, dass es ausser den großen auch noch kleinere Fraktionen gibt, die inhaltlich etwas beitragen und die UG war eine der präsentesten - und Thomas einer der fleißigsten Redner.

Montag, 15. Juni 2009

Wertestudie

Eine Studie beschäftigt sich mit dem Wertewandel 1990–2008 der österreichischen Bevölkerung. 46% sind demokratieverdrossen, 21% können sich einen "starken Führer" gut vorstellen. Jeder zweite Befragte ist heute klar ausländerfeindlich. Erklärt das alleine den Aufstieg der Rechtsparteien? Wahrscheinlich nicht, aber es wird höchste Zeit aktiv dagegen vorzugehen. Zum Beispiel bei der Lichterkette um das Parlament am 18.6.2009 (Beginn 19:00 Uhr)!
lichterkette2009.blogspot.com

Montag, 8. Juni 2009

Die EU Wahlen


Endlich vorbei... für kurze Zeit werden wir auf die erbauenden Wahlplakate (bis zur Gemeinderatswahl) verzichten müssen. Die SPÖ hat massiv verloren, die ÖVP bezeichnet den Ausgang - trotz eines Verlustes an Stimmen - als "fulminanten" Wahlerfolg. Die Grünen haben auch deutlich verloren und Hans Peter Martin hat deutlich zugelegt.
Und es hat einen empfindlichenRechtsruck gegeben. Das ist die schlechte Nachricht!
Wird es ÖVP oder SPÖ gelingen, diesen Trend zu stoppen? Schön wär es ja, hoffentlich kokettieren sie nicht mit einem möglichen Koalitionspartner.
Die SPÖ wundert sich, aber wie ein kleiner Ausschnitt aus einem eigenen Schaukasten zeigt, wird neben dem A-Team gleich die Ankündigung "Der Kasperl kommt" hingehängt. Ob das Wahlwerbung war?

Mittwoch, 27. Mai 2009

Siemens

Über 800 Jobs sollen bei Siemens abgebaut werden, der Betriebsrat überlegt Protest. Eine nur allzu bekannte Geschichte, so wie wahrscheinlich der Ausgang auch...
Generaldirektorin und Vorstandsvorsitzende der Siemens Österreich Brigitte Ederer - langjährige SPÖ-Abgeordnete - wird das zu verantworten haben. Wie verträgt sich so etwas mit einer sozialistischen, äh pardon, sozialdemokratischen Gesinnung?
Wir erinnerns uns noch (nicht gerne) an den Ederer-Tausender (bezeichnet jenen Betrag in öS/Monat, den sich die Österreicher durch den EU-Beitritt im Jahr 1995 sparen sollten)? Luftblasen damals und heute...

Montag, 18. Mai 2009

Nichts verursacht

Nein, sagt der Präsident der Industriellenvereinigung, sie haben nie von einer generellen Nulllohnrunde gesprochen - nur dort, wo es notwendig ist. Und freie Marktwirtschaft? Davon war auch nicht restriktiv die Rede. Grundsätze muss der Staat schaffen.
Na bitte, sie können alle nichts dafür. Da ist ein kleiner Lohnverzicht schon drinnen. Die Menschen stimmen dem bei Befragungen ja auch zu. Wie wird da die Fragestellung ausgesehen haben? Willst Lohnkürzung oder gar keinen Arbeit mehr?
Und so schlecht geht es den Menschen ja nicht, es gibt noch genug Sparvolumen. Eben. Bevor das nicht leergeräumt ist, wird er keine Ruhe haben, der Herr Präsident.

Donnerstag, 7. Mai 2009

na wenigstens

nächsten Mittwoch mobilisieren die Gewerkschaften zu einer Demonstration - bei den Lohnverhandlungen geht nämlich wirklich nichts weiter. Allerhöchste Zeit wirds ja für eine Aktivierung der Menschen. "Wir verzichten nicht", um 16 Uhr am Schwarzenbergplatz, ich hoffe sehr, es werden viele sein.

Donnerstag, 30. April 2009

Sensible Berichterstattung

Bitte, "heute" (29.4.2009) zitiert einen Virologen zur Gefahr der Schweinegrippe: "Wir haben Tamiflu und einen Schatz an Masken. Wenn jemand aussterben wird, dann die anderen. Österreich mit Sicherheit nicht."
Hoffentlich war das nur falsch zitiert. Wer sind die anderen? Die, die sich die Medikamente oder medizinische Versorgung nicht leisten können oder gar keine haben? Die, die eh immer die Verlierer sind in den armen Ländern? Hauptsache irgendwo und nicht bei uns...

Donnerstag, 16. April 2009

Immer wieder...

Immer wieder die alte Leier! Sture Gewerkschaften, die nicht nachgeben wollen. Die Politik und - leider - auch die Journalisten lenken zu gerne von der Wahrheit ab. Wie soll eine Bildungsoffensive gestartet werden, wenn dafür kein Geld zur Verfügung gestellt wird? Logische Schlussfolgerung: Müssen halt' die LehrerInnen "ihren Beitrag leisten". Die wohl dümmsten Argumente: "der gesicherte Arbeitsplatz muss etwas wert sein" oder "alle müssen einen Beitrag zur Krise leisten". Banken, Aufsicht, Politiker haben ihren Beitrag ja offensichtlich schon geleistet...
Die Stimmungsmache hat bedenkliche Ausmaße erreicht. Gelingt es nicht, die Gewerkschaften zu unterstützen und zu stärken - welche Berufsgruppe wird wohl die nächste sein, auf die los gegangen wird?

Freitag, 3. April 2009

Betonierer?

Gewerkschaften und Betriebsräte haben zur Zeit keinen leichten Stand. BetriebsrätInnen im ORF lähmen, die Lehrerinnen-Gewerkschaft blockiert. Alle müssen sparen und ihren Beitrag leisten. Und wofür? Für die Krise natürlich.
Mit Sparmaßnahmen wird wird sich aber weder eine bessere Bildung noch ein unabhängiger ORF erzielen lassen.

Alle haben vergessen, dass Gewerkschaften und Betriebsräte dafür da sind, Abeitsbedingungen nicht schlechter werden zu lassen (im Gegenteil - sie sollten bessere Arbeitsbedingungen schaffen). Kommen sie dem nach, sind sie Blockierer und Lähmer.
Und wer soll natürlich die Regeln machen? Die, die das Gold haben? Genau das führt in die Krise. Noch dazu kommt das Gold von den Menschen, die dann bei den Regeln nichts mitreden dürften.

Donnerstag, 26. März 2009

Chefsache

Der Herr Bundeskanzler hat sich jetzt in den LehrerInnen/Ministerin Streit eingemengt. "...genauso wie ich als Bundeskanzler dafür zu sorgen haben, das keine Interessensvertretung so etwas wie ein Vetorecht gegen Regierungsbeschlüsse hat."
Das hat uns natürlich gefehlt. Vielleicht weiss der Herr Bundeskanzler gar nicht, dass es bestehende Gesetze gibt und dort halt einmal die Aufteilung der Arbeitszeit der Zustimmung der Personalvertretung bedarf. Macht ja nix.
Und vielleicht weiss er auch gar nicht, dass die Interessensvertretungen gewählt sind und eine politische Macht darstellen. Macht auch nix.
Nachhilfe wär' ganz gut. Vielleicht kann die Fraktion sozialistischer Gewerkschafter dem Sozialdemokraten Faymann da Unterstützung anbieten.

Freitag, 20. März 2009

Gewerkschaftsbund

Im Bundesvorstand des ÖGB wurde eine Resolution beschlossen. Die ist ganz in Ordnung (auf www. oegb.at). Das Problem ist dabei nur, dass in der öffentlichen Kommunikation die Regierung offenbar nicht angegriffen werden "darf". Also bleiben die wichtigen Dinge ungesagt auf dem Papier stehen......z.B. dass wir dringend eine echte Steuerreform brauchen, eine, die das System ändert - her mit der Versteuerung von Vermögen und Gewinnen!!!!!

Dienstag, 10. März 2009

infam

Schon wieder LehrerInnen, aber was mich empört: Milliarden für Banken und Firmen - Sparmassnahmen für die, die die Milliarden zahlen, denn Vermögenssteuer ist nicht. Es heisst, die LehreInnen sollen ihren Beitrag leisten.....eins ist aber sicher: die LehrerInnen haben die Krise NICHT verursacht. Und sie zahlen ihre Lohnsteuer.

LehrerInnen II

Irgendwelche Garstigen haben jetzt eine "Make-up-Intrige" (copyright "heute") gegen die Ministerin Schmied gestartet. Garstig deshalb, weil nur Rache für zwei Stunden mehr Klassenzimmer vermutet wird.
Die Frage sollte natürlich lauten, warum wird so etwas nicht immer ruchbar? Wo sind da Finanzprüfer und Controler? Immerhin 1440 € für einen Airbrush-Makeup Artisten in 30 Tagen - wenn mensch "heute" Glauben schenken kann.
Wir verstehen, wie immer alles falsch. Ein lebendiges Kunstwerk läuft da herum, aber wir wissen es erst seit der Verlautbarung im U-Bahn Amtsblatt! Ministerielle Live Kunst wird uns da geboten. Auch ein Beitrag zur Krise...

Donnerstag, 5. März 2009

Am Beispiel LehrerInnen

Eh ein Traumjob? Na klar, darum gibt's ja so viele, die unter Burn-Out leiden und großen Mangel an LehrerInnen. Aber wie man auch immer zu LehrerInnen stehen mag, gegen diese Art der Menschenhatz sollten sich alle erheben. Redakteure und Reporter unterstützen das oft noch, können zumeist auch nicht zwischen Dienststellenversammlungen und Streik unterscheiden.
Die Ministerin reagiert beleidigt, droht mit Rücktritt, wie ein zorniges Kind. Mein Wille geschehe. Die Gewerkschaft hält sich noch recht gut, aber sie wird Unterstützung von allen anderen Gewerkschaften brauchen. Das wäre auch der Beitrag zur vielzitierten Krise: überlassen wir unser Leben nicht entrückten Manager- und PolitikerInnen.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Karrierecenter

Ja, so etwas gibt es, bei der Post. Hinter dem Namen KEC verbirgt sich das "Karriere- und Entwicklungscenter". Glaubt man dem Beitrag der Sendung "Thema" vom 23.2.2009, dann versehen dort ältere (und damit teure) MitarbeiterInnen Dienst. Dienst? Nein. Sie warten dort auf irgendwelche Aufgaben, die es nicht gibt - natürlich ohne ihre Zulagen, während jüngere (und billigere) KollegInnen ihre Aufgaben übernommen haben. Einige geben auf, einige werden depressiv, die anderen warten weiter.
Wie zynisch muss mensch egentlich sein, das auch noch "Karriere- und Entwicklungscenter" zu nennen? Und wo bleibt eigentlich der massive Protest?

Mittwoch, 18. Februar 2009

Neue Währung?

"heute" vom 18.2.2009: In Russland führt Oligarch Prochorow das Ranking der Reichsten an. Mit einem Vermögen von elf Milliarden Euro - damit könnte man immerhin 8,5 Millionen VW Polos kaufen... Aha! Eine neue Währung, der VW Polo. Keine Zeile darüber, wieviel Pflege, Gesundheitssystem, Bildung, Kinderbetreuungsplätze damit zu finanzieren wären. Wichtig sind die Autos.
Gut, "heute" hat das schon ein paarmal gemacht, aber die Werte in Golf GTI's umgerechnet. Im Zeichen der Krise hat offensichtlich auch da eine Abwertung stattgefunden.

Freitag, 13. Februar 2009

Eigenartige Informationspolitik

Angenommen, die KIV hat in einer Dienststelle den Nebengebührenkatalog als pdf-file verschickt, was geschieht daraufhin? Dienstgeber regt sich auf, KollegInnen regen sich auf? Weit gefehlt, eine - nie sollt ihr ihren Namen erfahren (die FSG war's) - Mehrheitsfraktion, schreibt an alle KollegInnen der Dienststelle, man solle doch nicht die KollegInnen mit solchen, noch dazu noch nicht gültigen Informationen, "vollstopfen". Und außerdem dürfte so eine Information nur der Dienststellenausschuss versenden, so stünde es im Personalvertretungsgesetz.
Das ist natürlich Unsinn. Es gibt kein Fraktionsrecht auf Aussendung von Informationen. Und die KIV ist der Meinung, Information soll vielfältig und umfassend sein und vertraut auf die KollegInnen, die sehr wohl unterscheiden können, was für sie wichtig ist oder nicht.
Leider ist das keine erfundene Geschichte. So geschehen im Marktamte, im Februar 2009.

Dienstag, 3. Februar 2009

ÖBB

Was haben wir nicht alles gehört über die Bahn. Und wie man alles umgestalten, neu organisieren und gewinnträchtig arbeiten muss. Jetzt sieht es so aus, als hätte die ÖBB mit Spekulationsgeschäften über 600 Millionen Euro in den Sand gesetzt.
Wahrscheinlich wird die Krise daran Schuld sein, die bösen Banken, oder sonst etwas. Vielleicht sollte mensch sich besser die Frage stellen, ob riskante Bankgeschäfte wirklich zu den "Kerngeschäften" der ÖBB gehören.

Dienstag, 27. Januar 2009

Was wir immer schon wussten...

Zehn Prozent der Österreicher besitzen 54 Prozent des Vermögens. Auf die Hälfte der Privathaushalte fallen 8 Prozent des Gesamtvermögens. Und was sagt laut "heute" unser Sozialrudi?
"28,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes werden für Sozialpolitik verwendet. Hätten wir das nicht, wäre die Armutsgefährdung dreimal höher."
Ob das reichen wird, die Verteilung gerechter zu gestalten?

Montag, 19. Januar 2009

Aushalten - durchhalten

Schleissige Blockschreiberei im neuen Jahr. Naja. Freitag war gemeinderätliche Personalkommission. Ein Wortmeldung der Grünen: die Menschen, die wegen Krankheit pensioniert werden, werden jünger, haben psychische Probleme. Die Stadträtin schaltet sich ein. Bitte keine Pauschalurteile, jeder Fall ist individuell. Und es gibt ja Programme für die Gesundheitsförderung, immer mehr und immer neuere, aber das dauert halt, bis die greifen.
Mag sein, aber irgendwo ist verlorengegangen, dass es gilt, die schädliche Situation am Arbeitsplatz zu vermeiden. Mit den geschaffenen Programmen sollen wir aushalten, sollen wir durchhalten! Wir wollen in Erinnerung rufen: mehr Personal, bessere Ressourcen, ein respektvoller Umgang - das wär doch auch etwas...

Mittwoch, 7. Januar 2009

Neues Jahr

Der Blog meldet sich aus den Feiertagen und vom Urlaub zurück. Ein schönes Neues Jahr allen, die da noch nicht beglückt wurden.
Die Dienstordnung wird uns wohl noch weiter verfolgen. Pressemeldungen, die da wieder unheimliche Begünstigungen für die Bediensteten sehen, stehen kontroverse Einschätzungen von FSG und KIV gegenüber. Im letzten Teamwork lautet die Überschrift in einem Kasten "KIV-Arbeit erschöpft sich in Verunsicherung". Naja, mit dem Argument kommen sie meistens, wenn sich nichts Konkretes finden läßt. Und für die Gleitzeit finden sich tolle Argumente, wie, dass auch Dr. Theimer und seine SpitzenbeamtInnen die gleitende Arbeitszeit anwenden. "Bei soviel Vorbildwirkung der Konzernspitze gehen einem die Argumente gegen eine Einführung rasch aus".
Und uns gehen die Argumente gegen so eine Argumentation aus.