Donnerstag, 30. Oktober 2008

Stimmzettel

Gut. Seit dieser Woche - bei der Wahl der Nationalratspräsidenten - wissen wir, was so ein Stimmzettel alles aushalten kann. Das Schreiben eines Namens in die linke Ecke stellt keine Markierung dar und da können auch keine Spekulationen darüber angestellt werden, sagt die bestätigte Präsidentin Prammer. Natürlich nicht, nur keine Spekulationen, wo kämen wir da hin? Zufällig gab es 34 Stimmzettel mit dem Namen "Graf" im linken Eck und zufällig gibt es 34 FPÖ Abgeordnete. Wahrscheinlich ist alles aber nur ein Trick von den Linken... drum steht auch der Name im linken Eck, sonst müßt er ja eher im rechten Eck stehen.

Montag, 27. Oktober 2008

AUA auweh!

"Im Zentrum" am Sonntag war auch nicht schlecht. Die AUA Turbulenzen sind auch auf Managementfehler zurückzuführen. Na geh! Aber ganz schuld sind die Manager auch wieder nicht, weil die Luftfahrt ist halt ein schwieriges Geschäft und die AUA zu groß oder zu klein oder so.
Der Betriebsrat Bord hat auch noch etwas auf Lager: die KollegInnen, die von der AUA zu Niki gewechselt sind, verdienen jetzt alle besser. Und ein bekannter Linienbesitzer mit roter Schirmkappe deutet dem Betriebsrat, er kann sofort bei ihm anfangen. Aber ohne Betriebsrat! Na geh!
Wer für die Verluste letztendlich aufkommen wird, ist auch klar. Und dazu ein letztes na geh!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Krankenstände II

Vorbesprechungen wegen KIV Magazins haben gezeigt, das Thema "Krankenstände" ist allgegenwärtig. Alle Gewerkschaftsvorsätze - keine Benachteiligung durch Krankenstände - sind vergessen oder werden ignoriert.
Jetzt ist das Magazin fertig, mit Artikeln zu dem Thema und wir hoffen auf Reaktionen und Erfahrungsberichte. Feedback, Feedback, Feedback - bitte.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Krankenstände

Immer wieder ein Thema. MitarbeiterInnen werden zu Niederschriften geholt und es wird ihnen vorgehalten, dass sie zu lange krank sind oder waren. Die Kündigung droht. Was ist das für ein Umgang mit Menschen?
Vor den letzten Wahlen waren wir als KIV beim Bürgermeister. Der hat dieses krank-sein-Vorhalten für einen Blödsinn gehalten. Da muss man sich jeden Fall ansehen und kann nicht einfach Kündigung androhen oder die Leistungszulage streichen.
Besser ist die Situation nicht geworden. Ganz im Gegenteil.
Und frei nach Karl Farkas können wir dem Herrn Bürgermeister nur empfehlen: "Sehen Sie sich das an!"

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Kurios

Jeder Dienststelle ihre Umfrage. Die MA 67 (lt. "heute" vom 15.10.2008) teilt Fragebögen für eine Kundenzufriedenheit aus. Das sind - wohlgemerkt - jene Menschen, die ab und zu Strafzettel hinter ihren Windschutzscheiben vorfinden. Na, das wird ja ein unvorhergesehenes Ergebnis liefern...
Was kostet so eine Aktion eigentlich und wem fällt so etwas ein? Aber für Werbung, Umfragen und externe Betriebsberater ist offensichtlich jede Menge Geld vorhanden. Für Personal meistens nicht. In diese Kategorie gehören auch die ständigen Werbungen der Wiener Linien. "Die Stadt gehört dir" und so. Die Wiener Linien brauchen so was ja auch, es weiß kein Mensch, dass es in Wien Straßenbahnen, U-Bahn und Busse gibt. Vielleicht haben die Menschen aber bis jetzt nicht gewußt, dass ihnen die Stadt gehört (kann mensch da Anteile einklagen?).
Wie auch immer, in der Checkliste für den Neoliberalismus kann ein Häkchen bei Werbung und KundInnenbefragung gesetzt werden. Und bei Personaleinsparungen - und das ist doch auch recht nett.

Montag, 13. Oktober 2008

Milliarden

Wie schnell doch so ein Unterstützungspaket von 100 Millarden € für die maroden Banken geschnürt sein kann. Würde mensch dasselbe an Sozialleistungen verlangen, tät' sich keine Schnur zum Knüpfen finden.
"Wer soll das bezahlen, wo wollen sie das Geld dafür hernehmen?" werden linke Ideen von Haus aus in den Sand gesetzt, milde belächelt und abgekanzelt.
Dafür erschallt jetzt der Ruf nach mehr Staat. Ganz offensichtlich ist es so: bei den Gewinnen ist kein Staat gefragt, dafür bei den Verlusten. Auch eine Art von Verteilung...

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Dienstrecht

Ein Vortrag in der Verwaltungsakademie "Entscheidungen des Dienstrechtssenates aus dem letzten Jahr". Die Fälle sind zurückgegangen von durchschnittlich 120 auf 88. Es geht hauptsächlich um die Anerkennung von Dienstunfällen, Nebengebühren, Vordienstzeiten, aber auch um mißbräuchliche Verwendung des Internets. Viele Personalisten sitzen da und spitzen ihre Ohren. Da hat einer mp3 Files heruntergeladen. Die Frage, was da jetzt der konkrete Vorwurf war - Copyrightverletzung oder Verschwendung der Dienstzeit - wird nicht so konkret beantwortet. Eine Dienstpflichtverletzung war es auf jeden Fall, weil der Zugriff nur im unumgänglichen Ausmaß für private Zwecke gestattet ist. Ob da jetzt ein Schaden entstanden ist oder nicht, ist unwichtig. Unumgänglich, so steht es im Erlass.
Und ein Personalist setzt einen drauf "...da fällt die Rechnerleistung ins Bodenlose...".
Na eben.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Kabarett?

Es wär ja lustig, wenn's nicht gleichzeitig so bitter wär. In "Österreich" ist zu lesen "Grasser warnt vor Banken-Crash". Der muss es ja wissen. In den letzten Tagen wurde über ihn berichtet, dass die Budgetzahlen falsch waren und 30% der Goldreserven unter seiner Führung verscherbelt wurden. Ohne sich verantworten zu müssen, ohne dass da irgendeine Konsequenz entsteht.
Da kann mensch sich nur auf einen Satz aus dem Film "Das Leben der anderen" zurückziehen: "Unglaublich, dass Menschen wie sie einmal unser Land regiert haben..."

Freitag, 3. Oktober 2008

Banken Crash

Gestern war Plenum und der Fritz Schiller hat sich redlich bemüht, uns das Bankengeschäft näher zu bringen. Warum gehen die Kurse hinauf und hinunter, wo ist eigentlich das ganze Geld geblieben, Inflation auf und ab und so weiter. Und dahinter steht immer die Gier. No na. Dafür purzeln jetzt die Banken wie am Domino Day. Sind wir am Ende schlauer? Nicht wirklich. Wir wissen jetzt die technischen Details, aber das erklärt gar nichts.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Rote Angriffslust??

In der Zeitung Österreich wird Bürgermeister Häupl im Kampf gegen die blauen Hassprediger so zitiert:
"Wenn Strache mit bezahlten Jublern in Discos Runden schmeißt, müssen wir halt dagegenhalten. Wir können das mit unseren Jungen viel, viel besser."
Das ist die rote Angriffslust. Entsetzen im Büro. Was für eine Politik soll das sein? Da können wir nur sagen "Prost"!

Nachwahlkrampf

Was ist schlimmer: die Parolen vor der Wahl oder der Analysekrampf danach? Immerhin hat die ÖVP ihren Spitzenmann relativ rasch entsorgt. Nicht umsonst heißt die dreifache Steigerung "Feind - Todfeind - Parteifreund". Und die Versicherung "wir stehen hinter dir" grenzt in der Politik und bei der Fußballtrainerdebatte schon an gefährliche Drohung.
Wir aber fragen uns, bei all dem Gesülze, wer mit wem kann und wer nicht, ob die neoliberale Politik weiter geführt wird oder nicht. Und will wirklich allen Ernstes jemand, dass schlagende Burschenschafter, "Meine Ehre heißt Treue-Menschen" in den Nationalrat einziehen? Aber vielleicht wird ja das gute alte Degenduell die neue Form der Auseinandersetzung...