Montag, 22. Dezember 2008

Menschen bei Maischberger

Letztes Mal war u.a. der Moderator Roger Willemsen in dieser Sendung zu Gast. Recht sympathisch hat er vorgebracht, dass er es einmal gerne gesehen hätte, wenn so viel Geld und Hilfe im Kampf gegen Hunger und Krieg oder für den Umweltschutz aufgebracht worden wäre, wie jetzt für die große Bankenkrise. Natürlich hat sich sofort einer gefunden, der gesagt hat, das könne und dürfe man gar nicht vergleichen. Denn die Banken sind schließlich unser aller Adersystem. Aha!? Und bitte, wer oder was ist dann der Kopf? Und wo bleibt das Herz? Untergegangen im Adersystem der Finanzwelt...

Dienstag, 16. Dezember 2008

Neues Dienstrecht

Gut, es betrifft vorerst nur die Bundesbeamten und -beamtinnen und da die neuen, aber wir können uns ausrechnen, wann das auch für die Gemeindebediensteten kommen wird.
Ein neues Dienstrecht naht, mit höheren Einstiegsgehältern und geringeren Steigerungen. Mit geringeren Steigerungen, wie wird das noch gehen? Noch weniger als die 0,1 %, wenn mensch die Inflation abzieht?
Und jeder 2. Beamte wird nicht nachbesetzt. Ja genau. Und die Arbeit? Die wird sich wahrscheinlich auch halbieren bis dorthin...

Dienstag, 9. Dezember 2008

Wertschöpfung...

Der Zentralvorstand hat am 3.12. seine Weihnachtsfeier abgehalten. Der frisch gebackene Sozialminister Rudi kann nicht kommen, hat es geheißen. Und zehn Minuten später war er da, unter Ovationen, kommunikativ wie immer. Alle begrüßt, an jedem Tisch Platz genommen und geplaudert. Auch von Ängsten und Sorgen, was das neue Amt betrifft. Sehr nahe, ganz Mensch.
Am nächsten Tag müssen wir in der Zeitung lesen, dass Sozialminister Hundstorfer eine Wertschöpfungsabgabe, bzw. andere Formen der Besteuerung von Vermögen für die Legislaturperiode dezidiert ausschließt.
Und das relativiert wieder einiges...

Dienstag, 2. Dezember 2008

Gehaltserhöhung

Okay, es hat keine Forderung gegeben und angesichts der Wirtschaftslage und der schwierigen Zeiten und und und... sind es halt 3,55% geworden. Abzüglich der Inflationsrate bleiben 0,1% Erhöhung übrig. Nicht gerade berauschend. Am meisten profitieren wieder jene, die schon höhere Gehälter beziehen. Mit einem Fixbetrag war es wieder einmal nix. Da ist schon so ein Gewöhnungsfaktor dabei - die KIV/UG fordert Fixbeträge, die Mehrheitsfraktion lehnt das ab. Wie bei dem Streitgespräch bei Monty Python: "ist es nicht - ist es doch - ist es nicht". Immer wieder.
Wenigstens bleiben heuer die Jubelmeldungen aus und mensch muss auch nicht rechnerisch tricksen und eine Einmalzahlung in die Prozente der Erhöhung miteinbeziehen. Die gibt es heuer auch nicht.

Samstag, 29. November 2008

Schon wieder Dienstrecht...

Die FSG hat es ja sehr eilig gehabt, mit Presseaussendungen über die Grünen - und damit gleichzeitig über die KIV - herzuziehen, weil die gegen die Dienstordnungsnovelle gestimmt haben. Entweder ist das bewußte Stimmungsmache oder ganz einfach Unverständnis (wahrscheinlich beides!). Gar nicht erwähnt werden die Abänderungsanträge, die noch Verbesserungen gebracht hätten und natürlich abgelehnt wurden. Großes Preisrätsel: wer hat die wohl abgelehnt?
In den Presseaussendungen geht es der FSG offensichtlich nur mehr um Stimmungsmache. Die KIV hat nie bestritten, dass die Dienstrechtsnovelle AUCH Verbesserungen bringt. Kritisiert wurde der Vorlauf für die Gesetzgebung und die völlig kritik- und zahnlose Haltung der FSG. Vielleicht liegt das ja an Tranquilizern, die so eine rosarote Welt schaffen...

Dienstag, 25. November 2008

Der Herr Minister

Unglaublich. Unser aller Rudi Hundstorfer hat also den Aufstieg zum Sozialminister geschafft. In der gestrigen ZiB 2 und am runden Tisch hat er gleich den rauen Wind der Opposition um die Ohren gespürt. Ein sichtlich aufgeregter Scheibner hat ihn so angesprochen: "Herr Minister... designierter... Hundstorfer...". Auch nicht schlecht.
Wie wird der Rudi das aushalten? Wir hoffen gut und dass er nicht auf seine Wurzeln vergisst. Und auf ein Herz, das links schlagen soll.

Freitag, 21. November 2008

Unser aller Sorger

Er hat's also schon wieder einmal gemacht. Veit Sorger, der Präsident der Industriellenvereinigung, prescht von Zeit zu Zeit mit unsinnigen Vorschlägen durch das ArbeiterInnendickicht. Einmal beklagt er das zu hohe Lohnniveau, jetzt macht er den Vorschlag, dass ArbeitnehmerInnen ja gut auf 25% ihres Lohnes verzichten können, bevor Unternehmer sie entlassen muß. Das ist zumutbar, sagt der passionierte Jäger und blickt dabei nicht einmal in die ORF-Kamera. Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn Menschen, die sich mit Einkommensproblemen nicht herumschlagen müssen, wissen, was zumutbar für jene ist, die wenig verdienen.
Wie heißt es schon bei Ferdinand Raimund "...'s gibt nichts Dümmers als die Jagd..." - ist es eigentlich wissenschaftlich erwiesen, ob das irgendwie abfärbt?



Dienstag, 18. November 2008

Gute Aussichten

Wie ein Hilferuf werden von der Zentrale E-Mails verschickt. Die dritte Verhandlungsrunde betreffend die Lohnerhöhungen wurden abgebrochen. Die Regierung hat kein Angebot unterbreitet und will nicht einmal die Inflationsabgeltung (3,45%) anerkennen.
Na so was! Wie verwunderlich! Seit Jahren fordern wir eine Forderung der GdG. Dieses Abwarten, ja keine Zahlen nennen und keine eigenen Forderungen auf den Tisch legen, führt immer wieder zu Unzufriedenheit. Wer nix fordert, darf sich nicht wundern, wenn er wenig bis gar nichts kriegt.
Von der Basis kommen die ersten Unmutsäußerungen. "Da werden wir schon wieder traurig abgespeist..."
So wird's kommen. Da helfen keine E-Mails über die böse Bundesregierung.

Montag, 17. November 2008

Koalitionsverhandlungen die... unendliche Geschichte?

Es gibt immer wieder lustige Auslegungen der deutschen Sprache. Wie kann jemand, der vorgibt auf's Gas zu steigen, so bremsen? Naja, Fragen stellen heißt ja nicht gleich bremsen. Die ÖVP Taktik ist ja hinlänglich bekannt: die Braut, die sich nicht traut... oder zumindest ziert, bis die Beziehung scheitert.
Die Begriffe Bremsen und Gas geben schmelzen da irgendwie zusammen. Das grenzt schon fast an den Strasser'schen Sprachgebrauch, der die Fremden gleich an der Grenze eingeladen hat, zurückzukehren.
Was gibt's sonst noch? Ach ja, unser aller Sorger hat in der Pressestunde die Einmischung des Staates in die Wirtschaft nicht gänzlich abgelehnt. Aber zu viel soll's auch nicht sein. Wahrscheinlich dort, wo Gewinn zu erwarten, kein Staat und wo die Wirtschaft Mist baut, dort wieder Staat.

Mittwoch, 12. November 2008

Plenum Nachlese - etwas verspätet

Das Plenum widmet sich der Arbeitszeitrichtlinie und der Änderung der Dienstordnung. Referenten sind Thomas Kattnig und Angela Lueger. Beide sind versiert - no na - beide sind nett und freundlich. Und das macht es dann auch schwierig wegen der Änderung der Dienstordnung so richtig bissig zu sein. Unterschiedliche Standpunkte sind klar, sollen auch sein, aber die vielen Erklärungen "das war halt ein Wunsch der Dienstgeberin" nerven. Na und? Wir hatten und haben auch Wünsche für ein besseres Dienstrecht. Wo sind diese Verwirklichungen geblieben?
Thomas Kattnig spricht von "wir", wenn er von Verhandlungen und Stellungnahmen zur EU Arbeitszeitrichtlinie spricht und die Eva will natürlich wissen, wer dieses "WIR" ist. Wir? Na ja, wir eben... die GdG.
Wenigstens ist dieses "WIR" nicht der Majestätsplural, aber trotzdem: wir sind auch "WIR" und wir hätten gern mehr davon.

Freitag, 7. November 2008

Umfragen

Eine Zusammenfassung der Umfragen des Blogs. Für den KIV Vorschlag für die Gehaltsrunde waren alle, die gestimmt haben (20). Gut, das ist nicht überraschend. Für eine Gehaltserhöhung von 200 Euro und %Anhebung der Nebengebühren muss eigentlich jede(r) stimmen. Ein Kollege hat es auf den Punkt gebracht: "Setzt eure Forderung durch, dann wähl ich euch..."
Hallo - wählt uns zur Mehrheit, dann können wir so etwas in Gang setzen.

Härteres Auftreten gegenüber der Dienstgeberin, persönliche Betreuung und Rechtsberatung sind die Renner bei den Erwartungen an eine Personalvertretung. Na, auch kein wirkliches Geheimnis. Trotzdem wird weiter auf Serviceangebote gesetzt. Bitte umdenken!

Mittwoch, 5. November 2008

Wahlen im FSW

Die Wahlen im FSW haben alle Energie an sich gezogen. Es hat sich ausgezahlt! Wo die KIV angetreten ist, hat es Mehrheiten gegeben. Das letzte Ergebnis - die FSW Zentrale - ist erst um 18:00 eingegangen. Die ersten haben schon gefeiert, die meisten haben noch gezittert. Und wir im Büro mit ihnen. Das Warten hat sich gelohnt, 7 Mandate KIV, 3 FSG in der Zentrale. Jetzt ist der Sieg perfekt. FSW Boß Hacker wird wohl auch ein mulmiges Gefühl im Bauch haben.
Die wirklich schwierige Arbeit beginnt aber wahrscheinlich erst jetzt.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Stimmzettel

Gut. Seit dieser Woche - bei der Wahl der Nationalratspräsidenten - wissen wir, was so ein Stimmzettel alles aushalten kann. Das Schreiben eines Namens in die linke Ecke stellt keine Markierung dar und da können auch keine Spekulationen darüber angestellt werden, sagt die bestätigte Präsidentin Prammer. Natürlich nicht, nur keine Spekulationen, wo kämen wir da hin? Zufällig gab es 34 Stimmzettel mit dem Namen "Graf" im linken Eck und zufällig gibt es 34 FPÖ Abgeordnete. Wahrscheinlich ist alles aber nur ein Trick von den Linken... drum steht auch der Name im linken Eck, sonst müßt er ja eher im rechten Eck stehen.

Montag, 27. Oktober 2008

AUA auweh!

"Im Zentrum" am Sonntag war auch nicht schlecht. Die AUA Turbulenzen sind auch auf Managementfehler zurückzuführen. Na geh! Aber ganz schuld sind die Manager auch wieder nicht, weil die Luftfahrt ist halt ein schwieriges Geschäft und die AUA zu groß oder zu klein oder so.
Der Betriebsrat Bord hat auch noch etwas auf Lager: die KollegInnen, die von der AUA zu Niki gewechselt sind, verdienen jetzt alle besser. Und ein bekannter Linienbesitzer mit roter Schirmkappe deutet dem Betriebsrat, er kann sofort bei ihm anfangen. Aber ohne Betriebsrat! Na geh!
Wer für die Verluste letztendlich aufkommen wird, ist auch klar. Und dazu ein letztes na geh!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Krankenstände II

Vorbesprechungen wegen KIV Magazins haben gezeigt, das Thema "Krankenstände" ist allgegenwärtig. Alle Gewerkschaftsvorsätze - keine Benachteiligung durch Krankenstände - sind vergessen oder werden ignoriert.
Jetzt ist das Magazin fertig, mit Artikeln zu dem Thema und wir hoffen auf Reaktionen und Erfahrungsberichte. Feedback, Feedback, Feedback - bitte.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Krankenstände

Immer wieder ein Thema. MitarbeiterInnen werden zu Niederschriften geholt und es wird ihnen vorgehalten, dass sie zu lange krank sind oder waren. Die Kündigung droht. Was ist das für ein Umgang mit Menschen?
Vor den letzten Wahlen waren wir als KIV beim Bürgermeister. Der hat dieses krank-sein-Vorhalten für einen Blödsinn gehalten. Da muss man sich jeden Fall ansehen und kann nicht einfach Kündigung androhen oder die Leistungszulage streichen.
Besser ist die Situation nicht geworden. Ganz im Gegenteil.
Und frei nach Karl Farkas können wir dem Herrn Bürgermeister nur empfehlen: "Sehen Sie sich das an!"

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Kurios

Jeder Dienststelle ihre Umfrage. Die MA 67 (lt. "heute" vom 15.10.2008) teilt Fragebögen für eine Kundenzufriedenheit aus. Das sind - wohlgemerkt - jene Menschen, die ab und zu Strafzettel hinter ihren Windschutzscheiben vorfinden. Na, das wird ja ein unvorhergesehenes Ergebnis liefern...
Was kostet so eine Aktion eigentlich und wem fällt so etwas ein? Aber für Werbung, Umfragen und externe Betriebsberater ist offensichtlich jede Menge Geld vorhanden. Für Personal meistens nicht. In diese Kategorie gehören auch die ständigen Werbungen der Wiener Linien. "Die Stadt gehört dir" und so. Die Wiener Linien brauchen so was ja auch, es weiß kein Mensch, dass es in Wien Straßenbahnen, U-Bahn und Busse gibt. Vielleicht haben die Menschen aber bis jetzt nicht gewußt, dass ihnen die Stadt gehört (kann mensch da Anteile einklagen?).
Wie auch immer, in der Checkliste für den Neoliberalismus kann ein Häkchen bei Werbung und KundInnenbefragung gesetzt werden. Und bei Personaleinsparungen - und das ist doch auch recht nett.

Montag, 13. Oktober 2008

Milliarden

Wie schnell doch so ein Unterstützungspaket von 100 Millarden € für die maroden Banken geschnürt sein kann. Würde mensch dasselbe an Sozialleistungen verlangen, tät' sich keine Schnur zum Knüpfen finden.
"Wer soll das bezahlen, wo wollen sie das Geld dafür hernehmen?" werden linke Ideen von Haus aus in den Sand gesetzt, milde belächelt und abgekanzelt.
Dafür erschallt jetzt der Ruf nach mehr Staat. Ganz offensichtlich ist es so: bei den Gewinnen ist kein Staat gefragt, dafür bei den Verlusten. Auch eine Art von Verteilung...

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Dienstrecht

Ein Vortrag in der Verwaltungsakademie "Entscheidungen des Dienstrechtssenates aus dem letzten Jahr". Die Fälle sind zurückgegangen von durchschnittlich 120 auf 88. Es geht hauptsächlich um die Anerkennung von Dienstunfällen, Nebengebühren, Vordienstzeiten, aber auch um mißbräuchliche Verwendung des Internets. Viele Personalisten sitzen da und spitzen ihre Ohren. Da hat einer mp3 Files heruntergeladen. Die Frage, was da jetzt der konkrete Vorwurf war - Copyrightverletzung oder Verschwendung der Dienstzeit - wird nicht so konkret beantwortet. Eine Dienstpflichtverletzung war es auf jeden Fall, weil der Zugriff nur im unumgänglichen Ausmaß für private Zwecke gestattet ist. Ob da jetzt ein Schaden entstanden ist oder nicht, ist unwichtig. Unumgänglich, so steht es im Erlass.
Und ein Personalist setzt einen drauf "...da fällt die Rechnerleistung ins Bodenlose...".
Na eben.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Kabarett?

Es wär ja lustig, wenn's nicht gleichzeitig so bitter wär. In "Österreich" ist zu lesen "Grasser warnt vor Banken-Crash". Der muss es ja wissen. In den letzten Tagen wurde über ihn berichtet, dass die Budgetzahlen falsch waren und 30% der Goldreserven unter seiner Führung verscherbelt wurden. Ohne sich verantworten zu müssen, ohne dass da irgendeine Konsequenz entsteht.
Da kann mensch sich nur auf einen Satz aus dem Film "Das Leben der anderen" zurückziehen: "Unglaublich, dass Menschen wie sie einmal unser Land regiert haben..."

Freitag, 3. Oktober 2008

Banken Crash

Gestern war Plenum und der Fritz Schiller hat sich redlich bemüht, uns das Bankengeschäft näher zu bringen. Warum gehen die Kurse hinauf und hinunter, wo ist eigentlich das ganze Geld geblieben, Inflation auf und ab und so weiter. Und dahinter steht immer die Gier. No na. Dafür purzeln jetzt die Banken wie am Domino Day. Sind wir am Ende schlauer? Nicht wirklich. Wir wissen jetzt die technischen Details, aber das erklärt gar nichts.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Rote Angriffslust??

In der Zeitung Österreich wird Bürgermeister Häupl im Kampf gegen die blauen Hassprediger so zitiert:
"Wenn Strache mit bezahlten Jublern in Discos Runden schmeißt, müssen wir halt dagegenhalten. Wir können das mit unseren Jungen viel, viel besser."
Das ist die rote Angriffslust. Entsetzen im Büro. Was für eine Politik soll das sein? Da können wir nur sagen "Prost"!

Nachwahlkrampf

Was ist schlimmer: die Parolen vor der Wahl oder der Analysekrampf danach? Immerhin hat die ÖVP ihren Spitzenmann relativ rasch entsorgt. Nicht umsonst heißt die dreifache Steigerung "Feind - Todfeind - Parteifreund". Und die Versicherung "wir stehen hinter dir" grenzt in der Politik und bei der Fußballtrainerdebatte schon an gefährliche Drohung.
Wir aber fragen uns, bei all dem Gesülze, wer mit wem kann und wer nicht, ob die neoliberale Politik weiter geführt wird oder nicht. Und will wirklich allen Ernstes jemand, dass schlagende Burschenschafter, "Meine Ehre heißt Treue-Menschen" in den Nationalrat einziehen? Aber vielleicht wird ja das gute alte Degenduell die neue Form der Auseinandersetzung...

Montag, 29. September 2008

Wahlergebnis

Das Wahlergebnis hat uns geschockt. Ein Rechtsruck in so einem Ausmaß? Und vielleicht noch erschreckender ist, dass sich das als bürgerliches Lager Mitte rechts bezeichnet. Was für eine Mitte? Die liegt doch schon seit Jahren in der rechten Hälfte. Aber wie wir wissen, reicht ja der berühmte Verfassungsbogen weit nach rechts, überhaupt, wenn man als Verlierer an der Macht bleiben will.
Die SPÖ läßt sich als Gewinner mit einem blauen Auge feiern. Hauptsache erster. Das wird viel nützen, wenn die Volkspartei wieder hinter dem Rücken der "Gewinner" mit der Mitte rechts packelt. Der Kampf um den Futtertrog ist ja bekanntlich ein grauslicher.

Sonntag, 28. September 2008

Das Geld ist eine faule Sau

"...es will nicht arbeiten". So betitelt der aktuelle "Falter"(39/08) einen Artikel. Von der Finanzkrise ist da die Rede, der Wirtschaftswissenschaftler Stephan Schulmeister fasst das in "Das Ende einer Illusion" und "Aus nichts wird nichts" zusammen.
Aber es nützt gar nichts, das schon gewusst zu haben, es vorhergesehen zu haben. Eine Abrechnung mit dem Neoliberalismus bleibt irgendwie aus. Fehlervermeidung, Suche nach Schuldigen sind derzeit das Thema, aber nicht die Entthronung eines Systems.
Vielleicht ist das die letzte Wahlhilfe. Wer wird dem Neoliberalismus am ehesten die Stirn bieten?

Donnerstag, 25. September 2008

FSW-Betriebsrat: KandidatInnen gesucht

An alle, die beim FSW oder in einer FSW-GmbH arbeiten: Bei der FSW-Veranstaltung am 24. September im KIV-Club haben wir über Handlungsstrategien der Interessensvertretung Betriebsrat gesprochen. Das Ergebnis: Es haben sich bereits KollegInnen aus dem FSW, aus "wieder wohnen" und aus der Pflege- und Betreuungsdienste-GmbH bereit erklärt, für die Betriebsratswahl zu kandidieren. Aber es gibt noch Platz auf der Liste: Wer Interesse hat, bei der Interessensvertretung im FSW oder in den FSW-GmbHs mitzuarbeiten, bitte schnell melden - es ist nicht mehr viel Zeit: Bitte im KIV-Büro anrufen - 01/2165272 oder auf nachschauen auf: www.kiv.at/fsw

Mehr Respekt

Im KIV Club hat gestern eine Veranstaltung zum Thema "Mehr Respekt im FSW" stattgefunden. Zu viele sind nicht gekommen. Aber der Wunsch nach mehr Respekt, nach mehr Wertschätzung der Person und der Arbeit brennt wirklich unter den Nägeln. Das gilt aber für den ganzen Magistrat. Respekt und Gehorsam, das ist, was die Dienstgeberin für sich einfordert. Zwischen Rechten und Pflichten klafft ein dickes Loch. Bei den Rechten der Bediensteten besteht enormer Aufholbedarf. Die neue Dienstordnung hat das aber nicht berücksichtigt... natürlich nicht?

Dienstag, 23. September 2008

Personalmanagement

Immer mehr wenden sich Menschen an uns, die müde, ausgebrannt und verzweifelt sind und einen anderen Job innerhalb des Magistrats suchen. Hilfe erhalten sie keine. "Suchen Sie sich selbst eine Dienststelle" heißt die Devise und das fällt ja in ausweglosen Situationen besonders leicht. Aber wir wissen, das sich das Personalmanagement aus dem "operativen Bereich" zurückgezogen hat. Wozu gibt es dann so etwas wie ein Personalmanagement? Wir sollten da unbedingt einfordern, dass es bei Versetzungswünschen wieder die nötige Hilfestellung seitens der Dienstgeberin gibt.

Montag, 22. September 2008

Wahlfieber

Am Sonntag haben es sich die Kleinparteien ordentlich gegeben. Der ORF hat die Fragen ausgesucht und herausgekommen ist ein unglaublicher Kauderwelsch. Eh kloa! Die noch nicht im Parlament vertretenen Listen haben eine Stunde Zeit auf die Fragen zu antworten und wollen auch noch ihre anderen Vorstellungen transportieren. Irgendwie ungerecht. Die arrivierten Parteien bekommen jede Menge Zeit und langweilen uns mit gewohnten NLP Auftritten. Interessant wären gerade die neuen Gruppierungen, aber die müssen eben erst einmal ins Parlament, damit sie proporzmäßig berücksichtigt werden. Ein Teufelskreis. Aber für uns nicht unbekannt; so geht es uns bei den PV-Wahlen in Bereichen, wo wir noch nicht kandidiert haben. Naja, das macht es jetzt auch nicht besser.

Freitag, 19. September 2008

Aus den Medien

Die Bankenkrise erreicht auch uns. Die Sparbücher werden nicht gefährdet sein, aber die Fonds - also auch die Pensionskassen. Aber das haben ja schon immer alle gewußt, dass Spekulationen riskant sein können. Und die, die da so ruhig darüber sprechen können, die trifft es ja iel weniger.
Dazu passen dann gut die Bilder vom neuen Vinzi Markt in Wien. Natürlich ist es gut, dass es das gibt, aber der Staat schaut da einfach zu und das ist die eigentliche Schande. Diese Bilder sollten sich Regierungsmitglieder ansehen, aber wahrscheinlich ist das für sie nur "Geh'n wir Arme schauen im Zoo".

Bürositzung

Die Plena und das Layout des Magazins werden diskutiert. Wie kann Interesse geweckt werden, warum kommen wenige (und meistens immer dieselben) Menschen zum Plenum? Zu viel Text im Magazin oder zu wenig? Den berühmten grünen Zweig gibt es nicht und jede(r) hat andere Vorstellungen. Haben wir die Aussensicht verloren? Externe - also nicht nur büroeigene Meinungen sind gefragt.

Dienstag, 16. September 2008

Teamwork

Gestern ist die FSG Publikation Teamwork mit der Post gekommen. Die kann es wieder. Ein herausragender Erfolg laut Teamwork ist die Angliederung der Stadtarchäologie an Wien Museum. Na ja, die ArchäologInnen wären lieber bei der Stadt Wien angestellt. Und kein Wort steht natürlich über Thomas, der sein Herzblut lange dafür (eine Anstellung bei der Stadt Wien als Vertragsbedienstete) geopfert hat. Teamwork ist das nicht.
Und dann wieder ein kritikloser Kommentar zur neuen Dienstordnung. "Schade, dass eine gelungene Verbesserung noch vor der Beschlussfassung aus welchen Gründen immer von einigen schlecht gemacht wird". Die "einigen", das soll wahrscheinlich die KIV sein. Werden wir aushalten. Besser Kritik, als gar keine Kritik. Und bitte wann soll Kritik erfolgen, wenn nicht vor der Beschlussfassung? Danach?

Montag, 15. September 2008

Gehaltsforderung

Wir haben unsere Forderung in die Auslage gehängt. 200€ Fixbetrag für alle plus 7 Prozent auf Nebengebühren und Zulagen. Das wird wieder ein Aufheulen geben, wenn überhaupt. Zentral von der GdG gibt es ja noch keine Forderung (es gibt jedes Jahr keine) und laut unserem Vorsitzenden sollen wir auch das Wort Lohnerhöhung nicht in den Mund nehmen. Ganz Pfui ist das, da machen sich de Menschen zu hohe Erwartungen.
Sind unsere Forderungen wirklich irreal oder absurd? Mitnichten. Und jedes Jahr geht unter, dass eine Inflationsabgeltung (fals die überhaupt erfolgt) ja nur eine Schadensbegrenzung ist und mit Erhöhung gar nichts zu tun hat.